Die Alpen sind geprägt von einer wunderschönen Landschaft, einer bunten Pflanzenwelt und einem (meist) angenehmen Klima – kein Wunder, dass sich in diesem Lebensraum zahlreiche Tiere wohl fühlen. So kommt es vor, dass man bei Wanderungen in den Alpen auf die verschiedensten Tierarten trifft. Manche davon sieht man durchaus häufig, während sich andere so gut wie nie blicken lassen. Entdecke hier 10 Tiere in den Alpen, die du unbedingt kennen solltest.
1. Gämse
Viele Wanderer sehen in den Bergen Gämsen, die die Felswände hochsteigen, als wäre es das Leichteste der Welt. Mit größter Eleganz springen die Tiere von Fels zu Fels. Sie leben meist oberhalb der Baumgrenze und kommen im gesamten Alpengebiet vor.
2. Wölfe
Wölfe kommen mittlerweile wieder häufiger in den Alpen vor. Von Italien aus haben sich die Tiere erst nach Frankreich ausgebreitet und wurden mittlerweile auch in der Schweiz, in Österreich und im Süden von Deutschland immer öfter gesichtet. Wölfe sind von Natur aus scheu und gehen Menschen im Normalfall aus dem Weg.
3. Murmeltier
Das Murmeltier ist der Liebling vieler Wanderer und wird auch oft in Gruppen gesichtet. Die pelzigen Nager sind oberhalb der Baumgrenze zu Hause (ab 1.500 m) und hausen dort in Höhlen mit unterirdischen Gängen. In den Hohen Tauern gibt es sogar zahme Murmeltiere, die Wanderern aus der Hand fressen.
4. Alpendohle
Manchmal können Wanderer in den Bergen hoch in der Luft einen Schwarm von Vögeln beobachten. Dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass es sich dabei um Alpendohlen handelt. Diese Tiere sind eng verwandt mit Alpenkrähen und ausschließlich oberhalb der Baumgrenze zu finden. Mittlerweile haben sich diese Vögel an den Bergtourismus angepasst und fressen Abfall, den Wanderer in der Natur zurücklassen.
5. Bär
In den 1990er Jahren war der Bär in den Alpen beinahe völlig ausgestorben, konnte aber durch erfolgreiche Zucht in Nord-Italien wieder in den Naturraum der Alpen integriert werden. Die Bärenpopulation wächst stets an und mittlerweile werden Bären auch wieder in der Schweiz, in Österreich und in Süddeutschland gesichtet.
6. Steinbock
Der Steinbock ist anhand seiner langen Hörner zu erkennen, die gebogen nach hinten zeigen. Diese Tiere leben in Gruppen noch höher in den Bergen als Gämse. Oberhalb von 2.000 m haben Wanderer die besten Chancen, Steinböcke zu beobachten.
7. Alpensalamander
Der Alpensalamander hat eine schwarze Farbe und kommt im gesamten Alpengebiet vor. Vornehmlich in trockenen Gebieten und in Höhlen kann man das kleine Tier entdecken, wenn man als Wanderer genau hinschaut. Es gibt aber auch einen Alpenwassersalamander, der sich in der Nähe von Gewässern aufhält.
8. Luchs
Früher kam der Luchs in vielen Teilen Europas vor, wurde aber durch den Menschen immer weiter verdrängt. Das katzenhafte Raubtier steht nun unter Naturschutz und der Bestand erholt sich allmählich. In verschiedenen Teilen Deutschland, Frankreichs und in der Schweiz werden immer häufiger Luchse gesichtet.
9. Steinadler
Es wird geschätzt, dass etwa 1.300 Steinadler-Brutpaare in den Alpen leben. Der Steinadler braucht offene bis halboffene Landschaften für die Jagd auf seine Beutetiere wie Murmeltier oder Schneehase. In Felswänden errichtet er seinen Horst, um ungestört brüten zu können. Der Steinadler ist mit Fluggeschwindigkeiten von bis zu 125 km/h perfekt an die Jagd im Gebirge angepasst.
10. Mufflon
Vielleicht klingelt es jetzt bei dem Namen Mufflon nicht sofort, aber spätestens bei dem Bild weiß jeder Wanderer, welches Tier gemeint ist. Die typischen gezwirbelten Hörner sind einfach unverkennbar. Diese Tiere werden auch als wilde Schafe Europas bezeichnet, lebten ursprünglich auf Korsika und Sardinien und wurde in den letzten Jahrhunderten überall in Europa angesiedelt.
Flora und Fauna in den Bergen
Diese zehn Tiere sind natürlich nur eine kleine Auswahl der Vielfalt an Tiere, die Wanderer in der Natur der Berge begegnen können. Aber mindestens ebenso vielfältig ist die Blumen- und Pflanzenwelt. Die Klassiker unter den Blumen in den Bergen sind wohl Enzian und Edelweiß. Diese sind mittlerweile seltener geworden, daher brauchen Wanderer auch dafür Geduld und ein gutes Auge.
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