Der Bayerische Wald ist ein rund 100 Kilometer langes, bis zu 1.456 Meter hoch gelegenes Mittelgebirge an der Grenze zwischen dem Bundesland Bayern und Tschechien. Im Hinteren Bayerischen Wald liegt der gleichnamige Nationalpark. Gemeinsam mit dem benachbarten Böhmerwald bildet er die größte zusammenhängende Waldfläche Mitteleuropas. Jährlich besuchen rund 700.000 Gäste aus nah und fern die Region. Vor allem Wanderer schätzen das tolle und abwechslungsreiche Angebot und die hervorragende Infrastruktur. Rund 350 Kilometer gut markierte Wanderwege stehen ihnen zur Verfügung. IndenBergen hat alles Wissenswerte rund um Deutschlands ältesten Nationalpark für dich zusammengestellt.
Flora und Fauna des Nationalparks
Der Nationalpar Bayerischer Wald erstreckt sich auf einer Fläche von 24.250 Hektar entlang des Hauptkamms des Bayerischen Waldes vom Großen Falkenstein über den Großen Rachel bis hin zum Lusen. Er hat sich vor allem dem Schutz von Fichten, Tannen, Buchen sowie einigen Urwaldresten verschrieben. In den 1990er Jahren befiel jedoch der Borkenkäfer große Waldflächen. Getreu dem Credo „Natur Natur sein lassen“ wurde zunächst beschlossen nicht einzugreifen. In der Folge starb ein Teil der Hochlagenwälder. Später wurde der Schädling zumindest im Erweiterungsgebiet bekämpft. Im Nationalpark leben zudem viele seltene Tierarten, wie zum Beispiel Luchse, Wildkatzen, Biber und sogar Elche.
Deutschlands erster Nationalpark
Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts wurden ersten Forderungen laut zumindest einige besonders markante Urwaldreste in der Gegend zu erhalten. In der Folge wurde das Höllbachgspreng unter Schutz gestellt, einige weitere Gebiete folgten. Anfang der 1940er Jahre wurden Pläne zur Schaffung eines komplexen Nationalparks entwickelt. Auf Grund des Krieges wurden diese jedoch zunächst verworfen. 1966 keimte das Vorhaben erneut auf. Es stieß aber teilweise auf heftigen Widerstand. 1969 beschloss der Bayerische Landtag dennoch die Errichtung des Nationalparks Bayerischer Wald. Nur ein Jahr später wurde er feierlich eröffnet. 1997 wurde der Nationalpark im Rahmen einer umfassenden Erweiterung um 10.950 Hektar auf seine heutige Fläche vergrößert.
Gut zu wissen: Ein Paradies für Wanderer
Outdoor-Enthusiasten und leidenschaftliche Spaziergänger aufgepasst! Im Nationalpark Bayerischer Wald finden sich knapp 350 Kilometer gut beschilderte Wanderwege. Hierbei gibt es unterschiedliche Kategorien. Rundwege, die durch ein Tiersymbol auf gelbem Untergrund gekennzeichnet sind, führen stets zurück zum Ausgangspunkt. Streckenwege sind durch Pflanzensymbole auf weißem Untergrund markiert. Zudem führen einige Fernwanderwege, anhand von Spezialsymbolen zu erkennen, durch den Nationalpark. Im Winter ist die Gegend bei Skilangläufern sehr beliebt. Rund 80 Kilometer gespurte Langlaufloipen garantieren Abwechslung pur. Besonderer Tipp: Das ganze Jahr über sind Besucher eingeladen an dem vielfältigen Führungs- und Veranstaltungsprogramm teilzunehmen.
Anreise sowie Verkehrsmittel und Infrastruktur vor Ort
Der Nationalpark Bayerischer Wald liegt im äußersten Osten Bayerns in den Landkreisen Regen und Freyung-Grafenau entlang der Grenze zu Tschechien. Sowohl mit dem Auto als auch mit dem Zug ist die Region gut zu erreichen. Ein hervorragendes öffentliches Verkehrsnetz vor Ort sorgt für sehr gute Mobilität. Vier Waldbahn-Linien und ein ausgeklügeltes Bussystem verbinden die Ausgangspunkte für Wanderungen und touristische Sehenswürdigkeiten mit den angrenzenden Gemeinden. Den Gästen stehen im Nationalpark zwei Hauptanlaufstellen zur Verfügung: Das Nationalparkzentrum Falkenstein mit Haus zur Wildnis, Tier-Freigelände und Steinzeithöhle bei Ludwigsthal und das Nationalparkzentrum Lusen mit Hans-Eisenmann-Haus, Tier-Freigelände, Pflanzen-Freigelände, Gesteins-Freigelände sowie Baumwipfelpfad bei Neuschönau. Der Nationalpark und die Besuchereinrichtungen sind allesamt kostenlos und barrierearm.
Unterkünfte in der Region
Rund um den Nationalpark Bayerischer Wald liegen die Ferienorte Bayerisch Eisenstein, Eppenschlag, Frauenau, Hohenau, Kirchdorf im Wald, Langdorf, Lindberg, Mauth-Finsterau, Neuschönau, St. Oswald-Riedlhütte, Schönberg, Spiegelau und Zwiesel. Von beschaulich bis urban versprühen sie alle ihren ganz eigenen Charme. Ihnen gemeinsam ist jedoch die gute Auswahl an Gästeunterkünften. Für jeden Geldbeutel und jeden Anspruch ist hier das richtige dabei. Familien setzen auf gemütliche Ferienwohnungen oder geräumige Ferienhäuser. Anspruchsvolle Urlauber buchen eines der Sterne-Hotels oder Chalets. Ebenfalls reizvoll: Urlaub auf einem der Bauernhöfe in der Region.