Wer eine mehrtägige Wanderung plant, hat zwei Möglichkeiten: Entweder man übernachtet in Hütten oder man packt ein Zelt ein. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Mehr Abenteuer ist jedoch das Trekking mit Zelt. Außerdem hat IndenBergen in diesem Artikel noch 5 weitere Gründe gesammelt, warum du diesen Sommer mit Zelt wandern solltest.
Wandern mit dem Zelt im Rucksack
Du kennst das bestimmt: Man ist in den Bergen unterwegs, hatte eine tolle Wandertour und muss jetzt umkehren, um wieder zurück zur Unterkunft im Ort zu wandern. Wie genial wäre es da, wenn man ein kleines Zelt und einen warmen Schlafsack dabei hätte, um sein Nachtlager direkt an Ort und Stelle aufzuschlagen? Das ist natürlich nicht überall erlaubt, doch die Recherche, wo man sein Zelt aufschlagen darf und wo nicht, ist mittlerweile sehr einfach geworden. Eine Regel gilt dabei überall: Kein Müll bleibt zurück und der Platz wird so verlassen, wie man ihn vorgefunden hat.
Aus diesen fünf Gründen lieben wir das Wandern mit Zelt:
1. Kein Buchungszwang: man hat seine Unterkunft dabei
Endlich mal keine Stunden vor dem Computer verbringen, um ein passendes Hotel, eine schöne Pension oder einen freien Campingplatz zu suchen. Wenn man mit Zelt unterwegs ist, ist man sein eigener Herr. Ganz unabhängig von Öffnungszeiten, kann man losgehen, ankommen, pausieren und sogar um 14 Uhr zu Abend essen. Man hat ja auf dem Rücken alles dabei, was man so braucht. Nicht nur das Zelt zum Schlafen, sondern mit dem Campingkocher auch die Küche und der kleine Gebirgsbach nebenan ist das Bad. Wer nicht auf Hütten angewiesen ist, kann außerdem zu jeder Jahreszeit wandern. Selbst in den überbuchten Sommerferien muss man keine Sorge mehr haben, kein Zimmer zu bekommen.
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2. Entspannung pur und keine Ablenkung
Oft merken wir gar nicht, wie reizüberflutet wir in Wirklichkeit sind. Das kleine Standby-Licht am Fernseher, der Verkehr, der den ganzen Tag am offenen Fenster vorbeirauscht, das Handy, das alle paar Minuten vibriert. In der Wildnis hingegen, gibt es kaum etwas, das blitzt und blinkt. Hier hört man lediglich die Vögel zwitschern, den Wind in den Bäumen oder das Schnarchen der Weggefährten und von Tag zu Tag steigt so die innere Ruhe. Denn die Reizarmut führt dazu, dass wir entschleunigen und ganz im Hier und Jetzt ankommen. Je länger man dabei unterwegs ist, umso besser.
3. Schritt für Schritt eine Erleichterung
Im Rucksack landen bei Zelttouren nicht nur – wie üblich – Tagesproviant und eine Regenjacke, sondern auch Zelt, Isomatte, Schlafsack, Gaskocher und meistens sogar Essen für mehrere Tage. Das kann ziemlich schwer werden und das Gewicht des Rucksacks fast untragbar machen. Doch, wer seinen Proviant fleißig aufisst und seine Gaskartusche zum Kochen einsetzt, der hat Tag für Tag weniger Gepäck zu tragen. Je länger die Tour geht, umso beschwingter läuft man also. Dennoch lohnt es sich, auf die leichtesten Ausrüstungsgegenstände zu setzen, die der Handel zu bieten hat. Vor allem im Lightweight-Wander-Sektor hat sich in den letzten Jahren so einiges getan.
4. Natur pur, ohne Kompromisse
Beim Wandern oder Trekken, mit Zelt hat man oft keine Wahl: Es kann regnen, stürmen oder schneien. Weiterlaufen muss man trotzdem. Zumindest so weit, bis man einen sicheren Zeltplatz gefunden hat. Das muss aber nichts Negatives sein – vielmehr ist es eine wunderbare Art, sich ganz mit und in der Natur zu bewegen. Man erlebt nicht nur das Wetter hautnah, sondern auch die Natur und ihre Bewohner. Etwas, für das uns im Alltag oft die Zeit, die Aufmerksamkeit und das Umfeld fehlen.
5. Die Qual der Wahl = völlig frei sein
Wirklich frei ist der, der täglich aufs Neue entscheiden kann, wo er übernachten und sein Zelt aufschlagen möchte. Dabei zählen nicht die vorher gelaufenen Kilometer oder ob es erst 14 Uhr ist – es zählt einzig und allein der Wunsch, an diesem wunderschönen Platz zu zelten. Diese Freiheit hat man hauptsächlich in Ländern wie Finnland und Schweden, in denen wildes Zelten überall erlaubt ist. Abgesehen von der Versorgung mit Wasser und Proviant, die etwas Planung bedarf, kann es kaum ein höheres Gefühl von Freiheit geben.
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Weiterführende Informationen zum Wildcampen
Wer sich nach Natur und Ursprünglichkeit sehnt, der sollte sich besonders in Europa über die Rechtslage in puncto Wildcampen informieren. Komplett erlaubt unter freiem Himmel zu schlafen, ist es in Europa nur in den skandinavischen Ländern. In Holland, Belgien und Dänemark ist das wilde Zelten verboten, jedoch kommen diese Länder mit einigen ausgewiesenen, kostenlosen Plätzen den Naturliebhabern entgegen. Auch in Frankreich und Spanien kann man sein Zelt vielerorts für eine Nacht ohne Bedenken aufschlagen. Wichtig ist, dass man sich als Wanderer mit Zelt verantwortungsvoll verhält, damit diese schöne Art zu Wandern auch noch in Zukunft möglich sein wird.