Für viele Erwachsene ist Wandern das Schönste, allerdings ist für Kinder die Motivation dahinter schwierig zu verstehen. Sie empfinden Wandern als monoton und wenig spannend, vor allem wenn über mehrere Stunden nichts Spannendes passiert. Dass man sich dafür sogar freiwillig früh aus dem Bett begibt, kann gerade für Teenager schwer nachvollziehbar sein. Aber es gibt ein paar Tipps und Tricks, wie man seine Kids für die Bewegung in der Natur begeistern kann. IndenBergen erklärt, wie du dein Kind zum Wandern motivierst.
Mit diesen Tipps wird dein Kind das Wandern lieben
Eine Kombination aus Spannung und Verantwortung ist der Trick, der Kinder fürs Wandern begeistert. Können sie selbst zum Bergführer werden anstatt nur hinter der Gruppe herzutrotten, sind die Nachwuchswanderer ganz in ihrem Element. Um die Fantasie anzuregen und sicherzugehen, dass das Interesse im Laufe der Tour nicht abreißt, können Eltern ihr Kind leicht mit ein paar kreativen Ideen bei Laune halten. Es können auch Spiele eingebaut werden, wie: Wer findet im Herbst das schönste bunte Blatt? Was auch immer man sich ausdenkt, es geht vornehmlich darum, das Kind zu beschäftigen und die Wanderung spannend und abwechslungsreich zu gestalten.
1. Spannende Touren für Kinder aussuchen
Es macht doch niemandem Spaß, über Stunden einen monotonen, ebenerdigen Weg entlang zu marschieren, auf dem es so gut wie keine Abwechslung gibt. Besonders für Kinder kann das sehr schnell langweilig werden, da das Zeitgefühl noch nicht so ausgeprägt ist. Das Ergebnis ist dann häufig Nörgeln. Deswegen ist es sinnvoll, eine abwechslungsreiche Route auszuwählen, die die Fantasie des Kindes anregt oder das Wissen fördert. Viele Wanderregionen bieten mittlerweile spezielle Familienpfade an, auf denen es Rätsel zu lösen gilt und Abenteuer zu erleben gibt.
2. Die Wanderung zur Schnitzeljagd machen
Für Familien, die eine bereits bekannte Strecke wandern, gibt es auch die Möglichkeit, die Tour als eine Schnitzeljagd zu gestalten. Steht also auf dem Weg ein besonders großer Baum oder gibt es eine alte Brücke, muss das Kind diese finden. Die Aufgaben können sich die Eltern im Vorfeld leicht ausdenken. Wer kreative Ideen hat, kann um die Tour auch eine aufregende Geschichte spinnen. Alternativ haben Familien auch die Möglichkeit gemeinsam auf Schatzsuche zu gehen und dabei mit dem GPS Geocaching-Routen folgen, die auch für Kinder geeignet sind.
3. Das Kind darf der Bergführer sein
Wer sich auf einfache Wege begibt, kann das Kind ruhig vorweg gehen und den Bergführer spielen lassen. Dabei kann es dann auch entscheiden, wann Zwischenstopps eingelegt werden, um die Füße in einen Bach zu halten, zu klettern oder um Tiere zu beobachten. Besonders aufgeregt sind die Kleinen, wenn ihnen ein Kompass in die Hand gegeben wird. So hat der Nachwuchs eine Aufgabe und ist völlig damit beschäftigt, alles genau zu beobachten, damit die Gruppe ja nichts verpasst. Durch diese Ablenkung läuft sich der Weg fast wie von allein. Kinder übernehmen außerdem gerne Verantwortung für ihre eigenen Sachen, sie können also ab einem gewissen Alter durchaus ihren eigenen Wanderrucksack mit Jacke, Snacks und Getränk dabei haben.
4. Spiele in die Wanderung integrieren
Wiesen, Wälder und die Natur der Berge bieten zahlreiche Möglichkeiten, bei einer Familienwanderung mit dem Kind zu spielen, damit es sich beim Wandern nicht langweilt. So können Eltern etwa Fußspuren von Tieren lesen, Pilze aufstöbern oder Verstecken spielen. Im Herbst werden dann bunte Blätter und Kastanien zum Basteln gesammelt. Wichtig ist, dass sich Eltern viel Zeit nehmen, Pausen für zusätzliche Unterhaltung einzulegen, anstatt strikt durchzumarschieren. Als Richtwert gilt: Wer mit einem Kind wandert, sollte am besten die doppelte Zeit, der im Bergführer angegebenen Zeit, einplanen.
5. Ein paar Tricks wirken Wunder
Wenn die Kinder noch etwas kleiner sind, klappt es glücklicherweise noch, den Nachwuchs etwas auszutricksen. Das funktioniert hervorragend mit Sätzen wie „nur noch eine Kurve“ oder „da vorne habe ich schon die Hütte gesehen“. Wer seinem Kind auf der Anreise Heidi-Hörspiele vorgespielt hat, kann daraus auch ein Spiel machen und in verlassenen Hütten Heidi suchen. Werden die Kinder dann größer und bekommen ein Gefühl dafür, dass eine Kurve zu erwandern unmöglich zwei Stunden dauern kann, funktioniert diese Taktik leider nicht mehr und es müssen neue Strategien her. Wir verraten dir hier noch sieben weitere Tipps zum Wandern mit Kindern.
Mehr Tipps zum Wandern mit Kindern
Eigentlich ist Wandern mit Kindern in jedem Alter möglich, es kommt nur auf die Umstände an. Selbst mit einem Baby können leichte Touren unternommen werden, entweder mit einem Tragetuch oder einem Kinderwagen. Können die Kleinen dann schon selbst laufen, schaffen aber noch keine großen Strecken und werden schnell müde, können Eltern eine Kraxe, auch Tragerucksack genannt, mitnehmen und die Kinder bei Erschöpfung tragen. Werden später dann schon längere Strecken gegangen, sind gut sitzende Wanderschuhe für Kinderfüße unerlässlich. Mehr Wissenswertes zum Thema Wandern mit der Familie, findest du hier >>