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Sind Wanderhosen sinnvoll oder kann man auch in Jeans wandern?

Wandern im Ötztal
© Spalder Media Group

Zugegeben, hochwertige Wanderkleidung kann teuer sein und besonders Wanderanfänger fragen sich, ob es zu Beginn wirklich nötig ist, sich kostspielig mit dem kompletten Equipment einzudecken. Vor allem, wenn sie doch noch gar nicht wissen, ob sie diesen Sport lange betreiben werden. Da könnte man alternativ doch einfach in Jeans wandern, oder? Schließlich läuft man sonst auch den ganzen Tag damit herum. Ob das stimmt und ob Wanderhosen wirklich sinnvoll sind, das erfährst du hier.

Sind Wanderhosen sinnvoll?

Die kurze Antwort lautet: Ja! Die ausführliche Antwort findest du in diesem Artikel. Nachdem wir beim Wandern immer noch viele Jeans-Träger antreffen, wollten wir uns dieses Thema einmal genauer ansehen. Welche Eigenschaften haben die beiden Hosentypen und warum gibt es überhaupt spezielle Wanderhosen? Wir beantworten alle Fragen rund um das Thema Jeans oder Wanderhosen: Eigenschaften, Vorteile, Nachteile, Material und Alternativen zur klassischen Wanderhose.

Wanderer mit langer Wanderhose in den Alpen
© Spalder Media Group
Fazit: Lass die Jeans beim Wandern zu Hause!

Jeans: Das sind ihre Eigenschaften

Jeans bestehen aus Baumwolle, ein Stoff, der Feuchtigkeit zwar gut aufnimmt, aber dann sehr lange braucht, um zu trocknen. Das bedeutet, ist die Jeans erstmals nass – durch Schweiß, Regen oder auch nur die Feuchtigkeit eines kühlen Morgens – dann bleibt die Hose auch eine Weile nass. Das ist nicht nur unangenehm, sondern kann bei niedrigen Temperaturen auch gefährlich werden. Denn dann wärmt die lange Hose nicht mehr, sondern kühlt dich aus. Außerdem schränkt der feste Jeansstoff die Bewegungsfreiheit ein und selbst die beste Stretch Jeans fängt irgendwann, irgendwo zu reiben an.

Wanderhosen: Das sind ihre Eigenschaften

Lange klassische Wanderhosen sind ideal zum Wandern bei kaltem Wetter. Doch auch wenn diese Hosen wärmen sollten, sind sie idealerweise aus leichten und schnell trocknenden Funktionsmaterialien. Die Hose sollte dehnbar sein und sich jeder deiner Bewegungen anpassen können – ohne, dass etwas zwickt. Moderne Wanderhosen sind perfekt auf die Ansprüche des Bergsports abgestimmt. Sie sind robust und trotzdem funktionell und komfortabel. Doch auch unter den Wanderhosen gibt es noch ganz viele Unterschiede. Für welche Art von Touren sie genutzt wird und zu welcher Jahreszeit bestimmt welches Material, welcher Schnitt und welche Funktionalität gefragt sind.

Wandergruppe macht sich auf den Weg
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Wanderhosen gibt es in jeder Form, Farbe und Größe

Aus welchem Material werden Wanderhosen gefertigt?

Moderne Wanderhosen werden aus Funktionsmaterialien gefertigt. Doch was ist das überhaupt? Funktionskleidung ist aus Kunstfasergewebe oder -mischungen und bietet, anders als reine Baumwolle wie etwa Denim, deutlich vielseitigere Funktionen. Der Wind- und Wasserschutz ist besser. Die Kleidung nimmt wenig Feuchtigkeit auf und transportiert diese rasch nach außen ab. Wird eine funktionelle Wanderhose komplett nass, trocknet der Stoff in kürzester Zeit. Extra Bonus: Mittlerweile sind die Funktionsmaterialien so weit entwickelt, dass sie zusätzlich für ein angenehmes Trageklima und Komfort sorgen. Manche Materialien hemmen sogar die Geruchsbildung.

Vorteile und Nachteile von Wanderhosen und Jeans

Der einzige Vorteil einer Jeans ist, dass du sie vermutlich schon im Schrank hängen hast. Zum Wandern eignet sich dieses Kleidungsstück aber leider nicht. Ganz im Gegenteil, die Jeans hat bei einer Wanderung in den Bergen viele Nachteile. Der einzige Nachteil einer Wanderhose ist, dass es nicht die eine ultimative Wanderhose gibt, die für alle Bedingungen passend ist. Trotzdem gibt es mittlerweile tolle Modelle, die unglaublich vielseitig sind. Funktionalität und Tragekomfort sind die beiden großen Vorteile, die jede Wanderhose erfüllt, egal ob atmungsaktive, leichte Sommerwanderhose oder wärmende Softshell-Hose zum Winterwandern.

Regenhose beim Wandern
© Spalder Media Group
Die Regenhose wird bei Bedarf einfach über die normale Wanderhose gezogen

Weitere Wanderhosen und Alternativen

  • Leggings: Vor allem bei Frauen ist die Leggings eine beliebte Alternative zur klassischen Wanderhose. Diese Hosen sind bequem, dehnbar, schützen die Beine vor Kälte oder Sonne und je nach Stoffqualität trocknen sie auch unglaublich schnell. Sie sind also eine gute Wahl für deine nächste Wanderung.
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  • Regenhosen: Regenhosen sind wasser- und winddicht. Sie sind jedoch nicht als „normale Wanderhose“ gedacht, da sie nicht atmungsaktiv sind. Eine Regenhose wird über die normale Wanderhose gezogen, wenn es stark regnet. Ist der Schauer vorbei, wird die Regenhose wieder ausgezogen, um unter der Hose nicht zu stark zu schwitzen.
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  • Shorts: Kurze Hosen sind ideal zum Wandern, wenn es warm ist. Ob Sportshorts oder spezielle Wandershorts ist dabei völlig egal. Auch hier gilt: Ein leichtes, dehnbares und atmungsaktives Material wählen.
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  • Zip-Off-Hosen: Hier scheiden sich die Geister. Die einen schwören auf die abnehmbaren Hosenbeine, die anderen finden sowohl Optik als auch Tragekomfort schrecklich. Wir enthalten uns hier unserer Stimme und sagen nur eines: Ausprobieren und selbst entscheiden.
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Weiterführende Informationen zum Thema Ausrüstung

Zugegeben, Wanderkleidung ist in der Anschaffung nicht unbedingt preisgünstig. Allerdings benötigen Anfänger im Wandersport auch nicht gleich zu Beginn die vollständige Ausrüstung. Zu Beginn reicht eine Grundausstattung: eine gute Wanderhose, funktionelle Oberteile, die man im Zwiebel-Prinzip kombinieren kann und natürlich gute Wanderschuhe. Wer bedacht kauft, wird lange Freude mit der Ausrüstung haben, denn sie ist für extreme Bedingungen und eine lange Nutzung ausgelegt. Außerdem gibt es mittlerweile auch sehr gute und günstige Alternativen zu den teuren Bergsportmarken. Die Jeans darf also getrost im Schrank bleiben.

3238 - Summer - Nicole

Über Nicole

Nicole liebt kurze Bergläufe nach der Arbeit in ihrer Heimat dem Salzkammergut oder endlos lange Weitwanderungen irgendwo in der Welt. Egal ob 30 Minuten oder 30 Tage, hauptsache in den Bergen.