James Bond rennt nicht nur durch aufregende Großstädte, sondern schlittert seit 1969 in verschiedenen Filmen durch teils verschneite Berglandschaften. Viele der Szenen in Eis und Schnee wurden im deutschsprachigen Alpenraum gedreht. In den Filmen sieht man 007 auf Pisten, vor Bergrestaurants oder fantastischen Aussichtspunkten. Die Skigebiete, die als Drehkulissen dienten, profitieren noch heute vom Bond-Hype. IndenBergen hat die sieben spektakulärsten Drehorte von James Bond in den Alpen zusammengestellt.
1. Drehort „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ (1969) - Berner Oberland, Schweiz
Das Schilthorn im schweizerischen Berner Oberland wurde im Bond Film „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ perfekt in Szene gesetzt. Nirgendwo sonst wird ein 007-Drehort so gut vermarktet, wie auf dem Schilthorn. Die Hauptattraktion war die auf 2.970 Metern gelegene Schilthorn-Gipfelstation mit dem Panoramarestaurant „Piz Gloria“. Seit 2013 bekommen Bond-Fans in der interaktiven Erlebnisausstellung „Bond World 007“ Hintergrundwissen zum ungewöhnlichen Drehort inklusive simuliertem Hubschrauber-Rundflug. Seit einiger Zeit kann man dem Agenten mit der Lizenz zum Töten auch auf dem „007 Walk of Fame“ folgen. Der weltweit erste „007 Walk of Fame“ würdigt Schauspieler und Mitwirkende, die auf dem Schilthorn am Film beteiligt waren.
2. Drehort „Der Spion, der mich liebte“ (1977) – St. Moritz, Engadin, Schweiz
Das Engadin im schweizerischen Graubünden war der ideale Drehort für den James-Bond-Film „Der Spion, der mich liebte“. Das Engadin ist als Hochtal nicht nur schneesicher, sondern besticht auch durch seine bezaubernde Landschaft mit klaren Bergseen, Gletschern und Wäldern. Die Eröffnungsszene des James-Bond-Films wurde 1977, bei bis zu minus 35 Grad, ganz in der Nähe des bekannten Wintersportorts St. Moritz gedreht. Im Film wird der Geheimagent verfolgt und flieht auf Skiern über die verschneiten Schweizer Berghänge.
3. Drehort „Die Welt ist nicht genug“ (1999) – Chamonix, Mont Blanc, Frankreich
Am Mont Blanc, dem höchsten Berg der Alpen, war James Bond natürlich auch. Im 007-Thriller „Die Welt ist nicht genug“ werden rund um den 4.810 Meter hohen Mont Blanc die Berghänge unsicher gemacht. James Bond flieht vor Paragleitern und Schneemobilfahrern. Die Verfolgungsjagd führt durch Wälder, Tiefschnee und über Sprungschanzen. Die Pisten doubeln im Film den Kaukasus. Wer die Steilhänge am Mont Blanc selbst testen will, fährt am besten ins französische Chamonix. Von dort aus gelangt man in das riesige Skigebiet.
4. Drehort „Der Hauch des Todes“ (1987) – Weißensee, Kärnten, Österreich
Am zugefrorenen Weißensee im österreichischen Kärnten wurde 1987 der James-Bond-Film „Der Hauch des Todes“ aufgenommen. Timothy Dalton, alias James Bond, leistet sich in seinem wintertauglichen Aston Martin eine gefährliche Verfolgungsjagd mit seinen Feinden – auf dem Weißensee. Der auf 930 Metern gelegene See friert jedes Jahr Mitte Dezember zu und wird mit 6,5 Quadratkilometern zur größten Natureisfläche Europas. Durch den Bond-Streifen wurde das höchstgelegene europäische Badegewässer von niederländischen Schlittschuhläufern entdeckt. Seit mehr als 20 Jahren pilgern jedes Jahr gut 5.000 Niederländer im Winter nach Kärnten, um bei der „Elf-steden-tocht“, der Elf-Städte-Tour, dabei zu sein. Auf dem bis zu 60 cm dick gefrorenen Eis fahren Amateur-Schlittschuhläufer sowie Profis um die Wette.
5. Drehort „Spectre“ (2015) – Obertilliach, Tirol, Österreich
Gleich zwei Tiroler Bergdörfer wurden im 007-Abenteuer „Spectre“, das 2015 in die Kinos kam, in Szene gesetzt: Sölden und Obertilliach. Das verschlafene 700-Seelen-Dorf Obertilliach, auf 1.450 Metern im Lesachtal, profitierte immens von der Weltmarke „James Bond“. Über Nacht wurde das kleine Skigebiet Hochpustertal in Osttirol, das mit nur vier Schleppliften und einer Gondelbahn auskommt, bekannt. Das urige Dorf mit Tiroler Bauernhäusern und dem denkmalgeschützten Ortskern wurde in „Spectre“ perfekt in Szene gesetzt. Eigens für den Film wurde sogar ein „Bond Haus“ gebaut, das für den Film jedoch auch gleich wieder zerstört wurde.
6. Drehort – „Spectre“ (2015) - Sölden, Österreich
Sölden, der Hotspot der österreichischen Alpen, durfte im James-Bond-Universum natürlich nicht fehlen. In „Spectre“ glänzt der „Ice Q“, ein Gourmet-Bergrestaurant und architektonisches Juwel, als futuristische Klinik, wo Daniel Craig alias James Bond zum ersten Mal auf Bondgirl Dr. Madeleine Swann (Léa Seydoux) trifft. Rund um den „Ice Q“, die Gletscherstraße und die Piste 30 liefern sich der Geheimagent und das Bondgirl actiongeladene Szenen vor atemberaubendem Bergpanorama. Seit dem Sommer 2018 können James Bond Fans und Filmbegeisterte auf 3.054 Metern im Innern des Gaislachkogls in Sölden in die neue Erlebniswelt 007 ELEMENTS eintauchen.
7. Drehort – „In tödlicher Mission“ (1981) - Cortina d’Ampezzo, Italien
Cortina d’Ampezzo, Italien, 1981 - der mondäne Wintersportort inmitten der Dolomiten wird zum Drehort des James-Bond-Films „In tödlicher Mission“. Der Wintersportort war schon damals eine beliebte Adresse für Dreharbeiten und Treffpunkt des internationalen Jetsets. Für die Szenen wurde im Olympia Eisstadion Cortina, auf der Sprungschanze, auf der Bobbahn und im Ort selbst gedreht. Auch nach 34 Jahren sind die meisten Drehorte im auf 1.211 Meter gelegenen Cortina leicht wiederzuerkennen. So etwa das Miramonti Majestic Grand Hotel, in dem damals der Schauspieler Roger Moore nicht nur Teile des Films gedreht, sondern auch übernachtet hat. Alle Drehorte können noch heute von Fans besichtigt werden.
Noch mehr James-Bond-Drehorte in den Bergen
Der Alpenraum gehört zur festen Drehortwahl des James-Bond-Universums. Neben den oben erwähnten 007-Schauplätzen, wurden natürlich noch mehr Filme in den deutschsprachigen und italienischen Bergen gedreht. Dazu gehören „Goldfinger“ (1964) in Andermatt, mit dem Furkapass und den Pilatus-Flugzeugwerken in Stans (Schweiz), „Im Angesicht des Todes“ (1985) in Vedretta di Scerscen Inferiore (Gletscher in Italien) und „GoldenEye“ (1995) am Stausee des Lago di Vogorno in der Schweiz.