Bei dem Stichwort spektakuläre Wasserfälle denken viele vermutlich zuerst einmal an die Niagara-Fälle in Kanada oder die Wasserfälle von Iguazu in Argentinien – aber auch Deutschland hat spektakuläre Wasserfälle zu bieten! Diese Naturschauspiele eignen sich hervorragend als Ziele für einen Tagesausflug und da der Anstieg oder der Weg zu vielen Wasserfällen nicht schwer ist, kann jedermann in diesen Genuss kommen. Schließlich gibt es kaum etwas so Beeindruckendes, wie tosende Wassermassen, die hunderte Meter in die Tiefe stürzen. IndenBergen stellt die spektakulärsten Wasserfälle Deutschlands vor.
Auch wenn Deutschlands Wasserfälle international mit den ganz Großen nicht mithalten können, stellen sie trotzdem perfekte Ausflugsziele für Wanderer dar. Deutschland verfügt über rund 500 davon, wobei der größte Teil in den Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern zu finden ist. Dort wiederum befinden sich die meisten Wasserfälle im Schwarzwald und in der Alpenregion. Aber auch in anderen Gebieten in Deutschland gibt es spektakuläre Wasserfälle, wie in der Sächsischen Schweiz. Bei den folgenden Wasserfällen ist für jeden etwas dabei: Für den Genuss-Wanderer, der einfach nur den Anblick des Naturschauspiels genießen möchte, ebenso wie für Adrenalinfans, für die es etwas mehr Nervenkitzel sein darf.
Mit einer Fallhöhe von 470 Metern ist der Röthbach-Wasserfall am Obersee im Berchtesgadener Land der höchste Wasserfall Deutschlands und stellt sowohl für Bergsteiger als auch für Wanderer, die es eher gemütlich mögen, ein ideales Ausflugsziel dar. Wer den Röthbach-Wasserfall aus der Nähe bestaunen will, fährt zuerst mit dem Schiff gemütlich über den Königssee. Von dort aus führt eine knapp drei Kilometer lange Wanderung am Obersee entlang, vorbei an schroffen Felswänden bis zum Wasserfall. Für ambitionierte Bergsteiger empfiehlt sich der, durch die Röthwand führende, Röth-Steig hinauf zur Wasseralm, von wo es weitergeht, etwa auf die Teufelshörner.
Der Landtalgraben-Wasserfall gilt als kleiner Bruder des Röthbach-Wasserfalls, denn er befindet sich in direkter Nähe. Mit einer Gesamthöhe von 410 m ist er zwar etwas kleiner, gehört aber dennoch zu den höchsten Wasserfällen in Deutschland. Wanderern, die einen Ausflug in die Region planen, wird unbedingt empfohlen, sich beide Wasserfälle anzusehen. Da eine Wanderung vom Königssee zu den Wasserfällen nur knapp eine Stunde dauert, ist die Besichtigung beider Naturschauspiele gut an einem Tag zu schaffen.
Die Triberger Wasserfälle im Schwarzwald sind die bekanntesten Wasserfälle Deutschlands. Dass sie auch die höchsten sind, ist jedoch ein allgemeiner Irrglaube. Die 163 Meter hohen Wasserfälle sind trotzdem unglaublich beeindruckend und deutlich besser touristisch erschlossen. In der Hochsaison kann es dadurch jedoch bisweilen unangenehm voll werden. Wanderer haben bei einem Besuch die Wahl zwischen dem ausgeschilderten Naturweg, Kulturweg oder Kaskadenweg. Auch wurde eine Plattform unweit der Wasserfälle errichtet, sodass Besucher die Gischt des herabstürzenden Wassers direkt im Gesicht spüren können. Das Naturdenkmal ist das ganze Jahr über geöffnet und abends werden die Wasserfälle bis 22.00 Uhr beleuchtet.
Wanderer, die nicht bis in den Süden der Bundesrepublik fahren möchten, um einen spektakulären Wasserfall bestaunen zu können, fahren am besten zum Lichtenhainer Wasserfall in die Sächsische Schweiz. Zwar ist der Wasserfall nur 7 Meter hoch, aber in der Vergangenheit wurde eine Vorrichtung installiert, die das Naturschauspiel für die Besucher etwas spektakulärer machen sollte. Seitdem verfügt der Wasserfall über eine aufziehbare Staumauer und Wanderer können halbstündlich die Öffnung mit musikalischer Untermalung beobachten. Auf dem Weg zum Lichtenhainer Wasserfall empfiehlt sich eine Fahrt mit der berühmten nostalgischen Kirnitzschtalbahn, die als eine der Hauptattraktionen der Sächsischen Schweiz gilt.
Eine Klamm ist ja an sich schon ein beeindruckendes Naturerlebnis für Wanderer, aber in der Leutaschklamm wird dies auch noch mit einem 23 Meter hohen Wasserfall kombiniert. Besucher können zwischen dem Koboldpfad, dem Klammgeistweg und dem Wasserfallsteig wählen. Besonders letzterer ist bei Wanderern beliebt, da er auf hölzernen Planken über das tosende Wasser führt. Ein bisschen Nervenkitzel ist dabei ebenfalls mit im Spiel, denn der Wasserfallsteig ist bereits 130 Jahre alt und manchmal knirscht das Holz schon sehr bedenklich. Aber keine Sorge, hier wird alles regelmäßig gewartet und somit ist der Weg auch bestens für Familien mit Kindern geeignet.
Auch wenn Deutschlands Natur nicht gerade für ihre Wasserfälle bekannt ist, da viele Flüsse auch aus Gründen der Transportlogistik künstlich begradigt und Wasserfälle durch Schleusen ersetzt wurden, gibt es für Wanderer trotzdem den ein oder anderen romantisch-wilden Wasserfall zu entdecken. Die meisten sind aufgrund der Topografie im Süden zu finden, aber selbst das westliche Bundesland Nordrhein-Westfalen hat einen Wasserfall. Dieser ist 32 Meter hoch, befindet sich in Bestwig und erfreut sich jedes Jahr größer werdender Beliebtheit. Bei den Einheimischen ist er unter dem Namen Plästerlegge bekannt.
Im Sommer trete ich meistens in die Pedale. Dann sind mein Bike und ich unzertrennlich. Am liebsten fahre ich aufwärts mit einer schönen Berghütte als Ziel, wo ich mir dann den verdienten Kaspressknödel so richtig schmecken lasse.
