Beschwerden über das Wetter hört man bei Wanderern so gut wie nie und es klagt auch niemand, wenn es anstatt der geschätzten 30 Kilometer Strecke dann eben 35 Kilometer sind. Auch würden Wanderer niemals auf die Idee kommen, lieber den Bus zu nehmen, anstatt selber zu Fuß zu gehen. Denn schließlich rechtfertigt das am Ende das gute Dessert nach Ende der Tour. Da wird sicher auch niemand sagen, dass der Kaiserschmarrn heute einmal ausfällt, weil man auf die eigene Linie achten muss. IndenBergen stellt die Sätze vor, die Wanderer niemals sagen.
1. „Wie, kein Sonnenschein? Dann bleibe ich zu Hause!“
Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung. Diesen Satz haben Wanderer mit Leib und Seele verinnerlicht, denn wirklich passionierte Bergsteiger lassen sich weder von Regen noch von Hagel aufhalten und tragen immer die richtige Kleidung. Allerdings sollte dabei immer die eigene Sicherheit im Auge behalten werden. Es ist wohl kaum empfehlenswert, sich bei einem drohenden Sturm oder einem aufziehenden Gewitter auf dem Gipfel aufzuhalten.
2. „Danke, für mich keinen Nachtisch!“
Einer der schönsten Vorteile am Wandern ist, dass Bergsteiger so viele Kalorien verbrauchen, dass sie am Nachmittag in gemütlicher Runde bei Apfelstrudel oder Kaiserschmarrn den Tag ausklingen lassen können. Schlemmen gehört schließlich zum Wanderurlaub dazu und die gute Bergluft macht hungrig. Und mit dem Wissen, dass sich die kleinen Sünden nicht später auf der Waage zeigen, schmeckt es gleich doppelt gut.
3. „Nee, in großen Höhen krieg ich Nasenbluten!“
Kein Wanderer würde auf die Idee kommen, sich mit nur 200 Höhenmeter zufrieden zu geben, wenn die Möglichkeit besteht, noch höher hinauf zu steigen. Schließlich suchen zahlreiche Wanderer die physische Herausforderung immer größerer Höhen. Da reicht ein kleiner Spaziergang im Tal lange nicht aus. Denn für die meisten gilt: Je höher, desto besser!
4. „Der Rucksack ist so schwer. Dann kann ich ja die Regenjacke hierlassen!“
Wer schon einmal erlebt hat, wie schnell sich das Wetter in den Bergen von Sonne und angenehmen 25 Grad in einen Hagelschauer mit eisigen Temperaturen wandeln kann, der will fortan auf alles vorbereitet sein. Kein erfahrener Wanderer käme daher auf die Idee, die entsprechende Kleidung in der Unterkunft zu lassen, damit der Wanderrucksack leichter wird.
5. „Super, hier fährt auch ein Bus!“
Selbst wenn im Tal ein Bus fährt, gehen Wanderer doch lieber zu Fuß. Das liegt meist auch daran, dass in der Hochsaison die Busse in den Wandergebieten sehr voll sind, was bei hohen Temperaturen nicht gerade angenehm ist. Außerdem sind Bergsteiger zu Beginn der Tour immer noch hochmotiviert und wollen jeden einzelnen Meter aus eigener Kraft zurücklegen. Anders sieht es dann schon am Abend bei der Rückkehr und besonders am Ende des Wanderurlaubs aus.
6. „Ja, die Schuhe sind neu. Die laufe ich jetzt ein!“
Kaum ein Wanderer würde es wagen, sich mit neugekauften Wanderschuhen an den Füßen auf eine mehrstündige Bergtour zu begeben. Weil generell damit zu rechnen ist, dass sich beim Einlaufen der Wanderschuhe schmerzhafte Blasen bilden. Da wird der Rückweg in die Unterkunft plötzlich sehr lang. Und barfuß zurückgehen will ja auch niemand.
7. „Muskelkater? Also ich spür nix!“
Vielleicht noch nicht nach der ersten Tour, aber spätestens bei der Hälfte des Wanderurlaubs beginnen Bergsteiger ihre Beine zu fühlen. Das fällt dann meist morgens auf, wenn sich Wanderer aus dem Bett erheben wollen und bemerken, dass die Waden über Nacht zu Stein geworden sind. Geheimtipp: abends die Waden mit einem Rosskastaniengel eincremen.
8. „Viel zu ruhig hier. Mach mal Musik auf dem Handy an!“
Viele Wanderer begeben sich bewusst in die Natur, weil sie Abstand von Stress und Lärm in den Städten suchen und die Ruhe der Berge genießen wollen. Wer also im schlimmsten Fall einen tragbaren Lautsprecher mit auf den Berg schleppt, damit es da oben nicht so still ist, wird sich wohl kaum Freunde machen.
9. „Heute ist der erste Wandertag. Wollen wir auf 3.000 Meter rauf?“
Erfahrene Wanderer, die nicht in den Bergen zuhause sind, wissen, dass es sinnvoll ist, es in den ersten Tagen des Wanderurlaubs langsam angehen zu lassen. Schließlich muss sich der Körper erst an die Luftveränderung gewöhnen. Demnach ist davon abzuraten, am ersten Tag gleich die ganz große Tour mit Gipfelbesteigung mit Steigeisen zu planen. Lieber einen Tag länger warten. Die Berge laufen schließlich nicht weg.
10. „Kein fließendes Wasser? Hier übernachte ich nicht!“
Gerade in Schutzhütten steht nicht gerade der Komfort der Übernachtungsgäste im Vordergrund, also sollten weder ein Whirlpool noch eine Dampfsauna erwartet werden. Den meisten Bergsteiger reicht es zum Glück auch, in den Berghütten ein Dach über dem Kopf, vier Wände gegen Wind und Kälte und ein Bett zum Schlafen zu haben. Da macht es auch nichts, wenn die Dusche entweder eiskalt ist oder einfach auf den nächsten Morgen verschoben werden muss.
Was Wanderer hingegen sagen sollten
Sätze, die allerdings in Wandererkreisen gerne gehört werden, sind zum Beispiel „Ach was, Bergbahn! Wir gehen zu Fuß!“ oder „Mitten in der Nacht aufstehen macht mir gar nichts. Da entlohnt mich der wunderschöne Sonnenaufgang auf dem Gipfel“. Dies sind Sätze, mit denen Wanderer zeigen, wie begeistert sie vom Bergsteigen und von der Natur sind. Da ist keine Mühe zu groß und auch kleine Unannehmlichkeiten werden in Kauf genommen. „Regen? Na und? Ich hab doch wetterfeste Kleidung.“