Im Nationalpark Bryce Canyon im Südwesten des Bundesstaates Utah in den USA findet man eine wahrlich einzigartige und ungewöhnliche Naturlandschaft. Mal weiß, mal orange und mal gold schimmernde Felspyramiden türmen sich hier hoch Richtung Himmel auf. Obwohl der Naturpark auf über 2.000 Metern liegt, ist er das ganze Jahr lang ein Besuchermagnet. Völlig verständlich. Schließlich bietet der Bryce Canyon Ausblicke und Wanderungen, die einen zum Staunen bringen und in Erinnerung bleiben. IndenBergen stellt den spektakulären Nationalpark Bryce Canyon vor.
Einfach außergewöhnlich: der Bryce Canyon
Der Bryce Canyon, der zwischen 2.400 und 2.700 Metern Höhe liegt, ist eigentlich gar kein Canyon, da er nicht durch einen Fluss, sondern durch Frost-Tau-Zyklen geformt wurde. Die östliche Kante des Paunsaugunt Plauteaus erodierte und formte dabei einzigartige geologische Strukturen. Aufgrund seiner Form wird dieser Bereich des Naturparks auch als Amphitheater bezeichnet. Die säulenartigen Felsnadeln, die Hoodoos, sind bis zu 60 Meter hoch und beeindrucken nicht nur durch ihre Form, sondern auch durch ihre Farben. Da der Park leicht zugänglich ist und auch kurze Wanderungen bereits einmalige Ausblicke ermöglichen, liegt der Bryce Canyon auf der Reiseroute vieler Touristen und zählt jährlich deutlich über eine Million Besucher.
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Must-See: Sonnenaufgang im Bryce Canyon
Wer den Park von seiner eindrucksvollsten Seite erleben will, dem sei es empfohlen, vor der Sonne aufzustehen und sich auf den Weg zum Bryce Canyon zu machen. Der Sonnenaufgang über dem Amphitheater ist ein Erlebnis, das man so schnell nicht vergisst. Außerdem können Wanderer so bereits einige Meter zwischen sich und den Eingang des Parks bringen, bevor die Touristenmassen eintreffen. Aber aufgepasst: Auch im Sommer kann es im Canyon früh morgens noch bitterkalt sein. Wer das Amphitheater einmal umrunden möchte, geht vom Bryce Point bis zum Fairytale Point eine Strecke von etwa 10 Kilometern. Im Sommer fährt auch ein Shuttlebus.
Leichte Wanderungen im Bryce Canyon
Für Besucher, die nur einen kurzen Spaziergang machen möchten, und Wanderer, die es einmal ruhig angehen lassen wollen, gibt es im Bryce Canyon Nationalpark zahlreiche leichte bis mittelschwere Routen. Leicht und für jeden machbar ist der Rim Trail zwischen dem Sunrise und dem Sunset Point. Dieser ist insgesamt weniger als zwei Kilometer lang. Die Wanderung zur Mossy Cave hat etwa die gleiche Länge und ist ebenfalls leicht zu schaffen. Anspruchsvoller werden dann schon der Swamp Canyon Loop mit einer Länge von sieben Kilometern und der Navajo Loop mit einer Länge von drei Kilometern.
Anspruchsvolle Wanderungen im Bryce Canyon
Auch wenn die meisten Besucher nur wenige Stunden bleiben, um kurz ein Foto von den Felsformationen zu machen, stehen in der Region zahlreiche anspruchsvolle Wanderwege zur Verfügung. So ist etwa für eine längere Wanderung der 29 Kilometer lange Scenic Drive mit insgesamt 13 Aussichtspunkten zu empfehlen, darunter Sunrise Point, Sunset Point, Inspiration Point und Bryce Point. Anspruchsvoll ist ebenfalls der Peek-a-boo Loop in Kombination mit dem Queen's Garden Loop und dem Navajo Loop als Einstieg, denn insgesamt zählt diese Wanderstrecke an die 12 Kilometer und überwindet 550 Höhenmeter. 14 Kilometer lang ist der Riggs Spring Loop.
Wanderungen ins Hinterland mit Camping
Wanderer, die sich von den teilweise recht großen Touristenmassen im Bryce Canyon entfernen wollen, haben die Möglichkeit, Wanderungen ins Hinterland zu unternehmen. Dabei können auch Touren über mehrere Tage gemacht werden, da es in der Region verschiedene Campingplätze gibt. Der Under the Rim Trail ist insgesamt 36 Kilometer lang und kann in mehreren Etappen absolviert werden. Die Strecken sind zwischen 6 und knapp 20 Kilometern lang und überwinden stellenweise einen Höhenunterschied von bis zu 450 Metern. Für Wanderungen im Hinterland fallen zusätzliche Gebühren von fünf Dollar pro Person an.
Eintrittspreise
Der Eintritt zum Bryce Canyon National Park ist für sieben Tage gültig und beinhaltet die kostenlose Benutzung des Shuttle-Systems. Eine Rückerstattung wegen Schlechtwetters ist nicht möglich. Die Gebühr pro Fahrzeug (ein einzelnes, privates Fahrzeug mit all seinen Passagieren) für den Bryce Canyon National Park beträgt 35 Dollar, für ein Motorrad inklusive Beifahrer 30 Dollar. Besucht man den Bryce Canyon zu Fuß oder mit dem Fahrrad kostet das 20 Dollar.
Weiterführende Informationen zur Region
Neben zahlreichen Wandermöglichkeiten gibt es im Bryce Canyon auch alljährlich Festivals, wie etwa das Astronomy Festival, denn Besucher können in der Nacht bei klarer Sicht allein mit bloßem Auge schon 7.500 Sterne erkennen. Außerdem werden von den Park Rangern zahlreiche Themenführungen mit ausführlichen Erklärungen angeboten. Dazu gehören auch Wanderungen bei Vollmond oder Schneeschuhwanderungen im Winter. Aktuell gibt es Bestrebungen, den Park aufgrund hoher Besucherzahlen künftig nur noch per Shuttlebus zugänglich zu machen, wie es bereits im Zion Nationalpark der Fall ist.