Die Krimmler Wasserfälle sind mit einer Gesamthöhe von 385 Metern die höchsten Wasserfälle Österreichs und dessen Naturdenkmal. Sie sind die fünfthöchsten der Welt und am Rande der Gemeinde Krimml im Salzburger Land inmitten des Nationalparks Hohe Tauern zu finden. Die Krimmler Ache stürzt hier am Ende des hoch gelegenen Krimmler Achentals über drei Stufen hinunter. Von dort fließt sie dann in die Salzach. IndenBergen hat alles Wissenswerte rund um die imposanten Wasserfälle für dich zusammengestellt.
Darum sind die Krimmler Wasserfälle so hoch
Durch die Kollision der afrikanischen mit der eurasischen Erdplatte kam es vor rund 30 Millionen Jahren zu einer Aufwölbung der zentralen Alpenteile. Infolgedessen entstand unter anderem das obere Salzachtal. In der Eiszeit wuchs der Höhenunterschied auf Grund eines Eisstroms, der die Täler tief ausschürfte, nochmals deutlich an. So entstanden die heutigen drei Fallstufen mit einer Höhe von 145 Metern, 100 Metern und 140 Metern. Dank des besonders harten Granit-Gesteins blieben sie bis heute erhalten.
Mit dem Wasserfallweg ganz nah an die Krimmler Wasserfälle
Bereits im Mittelalter führte ein Handelsweg entlang der Krimmler Wasserfälle über den Krimmler Tauern bis nach Italien. Im 18. Jahrhundert wuchs das Interesse an den Wasserfällen und erste Touristen besuchten das Naturspektakel. 1835 wurde ein Weg bis zum oberen Ende des unteren Falls gebaut, so dass Naturfreunde mehr von den Krimmler Wasserfällen sehen konnten, auch ohne sich auf gefährliche Klettertouren zu begeben. Im Jahr 1900 wurde der Weg zu einem Aussichtsweg mit Aussichtspunkten und Kanzeln umgebaut. Auch heute noch führt der Wasserfallweg nahe an den Wasserfällen in steilen Serpentinen nach oben.
Wandern um die Krimmler Wasserfälle
Jährlich ziehen die Wasserfälle rund 400.000 Besucher an. Damit zählen sie zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Österreichs. In unmittelbarer Umgebung laden eine Vielzahl an Wanderwegen zu Touren aller Schwierigkeitsgrade ein. Der bekannte, rund vier Kilometer lange Wasserfallweg führt in rund einer Stunde zum oberen Rand der Krimmler Wasserfälle. Unterwegs garantieren mehrere Aussichtspunkte spektakuläre Ausblicke auf die tosenden Wassermassen und die Umgebung. Oben angekommen locken weitere Wanderwege: In rund zwei Stunden erreichen die Wanderer unter anderem das traditionsreiche Krimmler Tauernhaus auf einer Höhe von 1.631 Metern. Von dort aus geht es entweder entlang des Achentals bis zur Warnsdorfer Hütte auf 2.336 Meter Höhe oder ins idyllische Rainbachtal. Nach rund drei Stunden erreicht man auf diesem Weg die Richterhütte in 2.374 Meter Höhe.
Gut zu wissen: Wohltuend für Allergiker und Asthmatiker
Schon vor 200 Jahren vermuteten die Ärzte aus der Region, dass die Krimmler Wasserfälle einen positiven Einfluss auf die Gesundheit haben. Tatsächlich: Wer sich in unmittelbarer Nähe der Wasserfälle aufhält, leistet einen aktiven Beitrag für seine Gesundheit. Die Wassernebel verfügen über einen hohen Gehalt an elektrisch geladenen Partikeln, die 200 Mal kleiner sind als die Wassermoleküle in einem Asthmaspray. Diese sollen das Immunsystem stärken und zu einer Linderung der Beschwerden von Asthmatikern und Allergikern führen. Die Krimmler Wasserfälle wurden daher 2015 als „natürliches ortgebundenes Heilvorkommen“ nach dem Salzburg Heilvorkommen- und Kurortegesetz anerkannt.
Anreise, Preise und Öffnungszeiten
Zwei Buslinien des Verkehrsverbundes Salzburg bringen die Besucher bis zu den Krimmler Wasserfällen. Zudem stehen gebührenpflichtige Besucherparkplätze in ausreichender Zahl zur Verfügung. Von hier aus erreicht man in circa 10 bis 15 Gehminuten den untersten Wasserfall. Der vier Kilometer lange, über 400 Höhenmeter ansteigende Wasserfallweg ist von Mitte April bis Ende Oktober geöffnet. Für den Weg wird eine Wegbenutzungsgebühr von 8,- € für Erwachsene und 4,- € für Kinder zwischen 6 und 15 Jahren fällig.
Praktische Informationen zur Region
Die Krimmler Wasserfälle liegen inmitten des Nationalparks Hohe Tauern, dem ältesten und größten Nationalpark der Alpen. Die Region bietet ein riesiges Angebot an Freizeitmöglichkeiten. Ganz besonders eignet sie sich für ausgedehnte Wanderungen. Sowohl Erholungssuchende wie auch Abenteurer finden ein breites Netz aus Wanderwegen – vom gemütlichen Spaziergang bis zur hochalpinen Klettertour. Bewirtschaftete Almen und urige Berghütten laden zum Genießen und die Seele baumeln lassen ein. Aber auch Radfahrer schätzen den Nationalpark Hohe Tauern sehr.