Was für die einen friedlich, ist für die anderen klaustrophobisch: Der Pfeiler Katskhi in Westgeorgien bietet gerade mal Platz für zwei Häuser. Einen Schritt zu viel und man stürzt 40 Meter in die Tiefe. Mit seiner märchenhaften Präsenz könnte dieser aus der Landschaft ragende Monolith direkt aus einem Herr der Ringe Film entspringen. Was jahrhundertelang für Legenden und Sagen sorgte, ist heute auch ein Wohnort. Was es mit diesem Felsen auf sich hat, hat IndenBergen recherchiert.
Das Video zeigt den Kalkstein-Monolith Katskhi, der im Dorf Katskhi in der Region Imereti in Westgeorgien aus der Landschaft ragt. Eingebettet in einer wunderschönen Landschaft wird der Monolith von einer Kamera eingefangen, der das Tal Katskhura und den Fluss Qvirila zeigt. Auf den Monolith kann man selbst momentan leider nicht. Sowieso hat die Formation viele Fragen aufgeworfen. Für das Inselleben mit Absturzgefahr interessieren sich allerdings nicht nur Fantasyliebhaber.
Lange rätselte man, was der Monolith aber auch die Häuser zu bedeuten haben. Ein gefundenes Fressen für Sagen und Legenden, so dass der Monolith bei den Bewohnern als Symbol des Heiligen Kreuzes angesehen wurde. Im Jahre 1944 liessen sich Bergsteiger Alexander Japaridze und der Schriftsteller Levan Gotua auf das Abenteuer, den Monolith zu besteigen, ein. Im Haus fanden sie die Überreste des alten Bewohners. Danach folgten Nachforschungen von Kunsthistorikern, die ergaben, dass das eine Haus früher ein Kloster war, das andere eine Behausung für die Mönche.
In den 90er-Jahren kam mit dem Mönch Maxim Qavtaradze die religiöse Bedeutung wieder in Gange. In den Nullerjahren wurde das Kloster mit Hilfe des georgianischen Kulturministerium renoviert. Quellen sagen, dass es für Besucher zeitlich möglich gewesen sein soll, den Pfeiler zu besteigen. Heute soll ein Mann auf dem Monolith leben. Er hat eine Treppe gebaut, die er zwei Mal in der Woche benützten soll.
Der Pfeiler mit dem Namen Katskhi ist ein natürlicher Kalkstein-Monolith, der im Dorf Katskhi in der Region Imeretien in Westgeorgien aus der Landschaft ragt. Dier Region Imeretien liegt am Mittellauf des Flusses Rioni, ihre Hauptstadt ist Kutaissi. Bekannt ist die Region wegen ihrer Natur aber auch wegen ihrer Kultur. Kirchen von Bagrati und Gelati (Undesco-Welterbe) aber auch der Naturpark Sataplia mit den bekannten Fußspuren der Dinosaurier machen diese Region zu einem beliebten Fernziel.
